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Juli 2010
 
An- und Abmeldung des Newsletters
Botschaft des Staates Israel - Berlin
Rohkunstbau: Ori Gersht auf Schloss Marquardt bei Potsdam
Raffi Lavie - Ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung Willy G. Asperger
Liat Livni und Tirtza Even bei der Nord Art 2010
Die 6. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst „was draußen wartet“
„Lebanon“ in der Filmpalette Köln
„Saturn Returns“ von Lior Shamritz im Arsenal, Berlin
Comic-Projekt „Tel Aviv Berlin“
HaBanot Nechama beim Festival „Folk im Schloss“ in Bad Wildungen
Maya Danon beim Avantgarde Festival in Schiphorst
Arkadi Zaides gewinnt mit „Solo Colores“ den Kurt-Jooss-Preis 2010
Nir De Volff mit „On Air“ in der Tape Gallery
Public Movement in Heidelberg
Rohkunstbau: Ori Gersht auf Schloss Marquardt bei Potsdam
 
Ori Gersht ist in diesem Jahr im Rahmen der Rohkunstbau-Ausstellung, die vom 9. Juli bis 12. September 2010 auf Schloss Marquardt bei Potsdam stattfindet, vertreten.

Ori Gersht beschäftigt sich mit seiner Herkunft und den geschichtlichen Ereignissen in Europas jüngster Vergangenheit. Dabei werden Topografien und die Reise zu historisch bedeutsamen Orten zu Metaphern metaphysischer Prozesse. Das Schicksal Einzelner steht exemplarisch für die kollektive Vergangenheit, welche zugleich verborgener Subtext für die beziehungslose, jedoch sinnliche Betrachtererfahrung ist. So spielt das Video „The Forest“, aufgenommen in den polnisch-ukrainischen Moskolovka-Wäldern, an dem Ort, an dem sich die Eltern des Künstlers vor den Nazis versteckt hielten. Es zeigt Bäume, die unter lautem Getöse in den Wald fallen, womit die sprichwörtliche Frage beantwortet wird: „If a tree falls in a forest and there is nobody to hear it, does it make a sound?” Gersht stellt Geschichte im Verborgenen dar und erschafft Bilder für den Prozess des Erinnerns.

(Foto © Ori Gersht)

Für Rohkunstbau porträtiert Ori Gersht in seiner filmischen Arbeit „Evaders“ die Reise einer Person an der „Lister Route“ über die Pyrenäen an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Begleitet wird diese Reise in seinem Film von Worten Walter Benjamins, der sich nach seinem gescheiterten Fluchtversuch über diese Grenze in Portbou das Leben nahm. Mit seiner Arbeit erinnert Gersht an diesen historischen Weg, über den im II. Weltkrieg Intellektuelle, politisch Verfolgte und Künstler geschmuggelt wurden. Heute im vereinten Europa ist er lediglich ein landschaftlich reizvoller Pfad, der nur noch symbolisch die Grenze zwischen zwei Ländern darstellt und doch einst zwischen Leben und Tod entschied.

Rohkunstbau ist die Ausstellung ortsbezogener zeitgenössischer Kunst, die in historisch wertvollen und architektonisch besonderen Orten in Brandenburg stattfindet. Seit sechzehn Jahren bespielt Rohkunstbau in seinen Ausstellungen ortsspezifischer Kunst Räume, die sich dem herkömmlichen Kulturbetrieb entziehen. Aus einem regionalen Projekt, das in einer Rohbauhalle in der brandenburgischen Provinz begann, hat sich ein international beachtetes Kunstprojekt entwickelt, das jährlich tausende Besucher in die Landeshauptstadt und die idyllische brandenburgische Provinz lockt. In Zusammenarbeit mit international agierenden Künstlern entsteht jeden Sommer ein ungewöhnliches Ensemble aus Ausstellung und Festival, das in allen Teilen auf den Ort abgestimmt ist und gewohnte Rezeptionsästhetiken neu hinterfragt.

Die um den Mythos Atlantis entwickelten Staatsideen sind Thema der Rohkunstbau-Ausstellungen 2009 und 2010. Angelehnt an den antiken philosophischen Streit um den Idealstaat geht die traditionsreiche Ausstellungsinstitution für ortsbezogene, zeitgenössische Kunst in das Jubiläum ihres 15-jährigen Bestehens. Unter Referenz auf das mythische Atlantis, das zuerst von dem Philosophen Platon in seinen Dialogen erwähnt wird, sollte 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die Suche nach verborgenen Geschichten und neuen Identitäten unternommen werden. „Hidden Histories - New Identities“ verwies so im Untertitel der Ausstellung auf die jüngste europäische Geschichte. Das Scheitern des real-existierenden Sozialismus, basierend auf den sozialistisch-kommunistischen Staatsideen, die ursprünglich eine Idealgesellschaft schaffen sollten, war spätestens mit dem Fall der Berliner Mauer für jedermann offensichtlich. Zugleich war es aber eben auch der Beginn einer neuen europäischen Identität.

XVII. Rohkunstbau: Atlantis II, „Hidden Histories - Imagined Identities“
Vom 9. Juli bis 12. September 2010

Vernissage am Sonntag, 4. Juli 2010, 16.00 Uhr

Schloss Marquardt
Hauptstraße 14
14476 Potsdam – Marquardt
Tel.: 0331 / 200 578 28
www.rohkunstbau.de

Öffnungszeiten:
Freitag 14.00 – 19.00 Uhr
Samstag und Sonntag 12.00 – 19.00 Uhr

 






 
 
Raffi Lavie - Ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung Willy G. Asperger
 
Die Sara Asperger Gallery präsentiert noch bis 31. Juli 2010 ausgewählte Arbeiten Raffi Lavies. Lavie war einer der ältesten und führenden Künstler Israels. Im Jahr 2009 vertrat er posthum sein Land auf der internationalen Biennale in Venedig.

Charakteristisch an der Ausdrucksweise Lavies sind die spärlichen Mittel und flachen, kindhaften Malereien. Schon recht früh gab er die Leinwand auf und ersetzte sie durch Sperrholz. Drei Ursachen waren ausschlaggebend für diesen Wechsel: erstens wurde die Leinwand gemeinhin mit einer bildhaften Kultur in Verbindung gebracht, Sperrholz dagegen war kunsthistorisch betrachtet frei davon; zweitens ist Holz widerstandsfähig und eignete sich daher gut für Lavies Arbeitsweise, bei der reichlich von Stiften und sogar Griffeln Gebrauch gemacht wurde; drittens passte das blanke, unbearbeitete, unlackierte Holz zu der säkularen, alltäglichen Ästhetik, die zu formen Lavie trachtete.
Das Sperrholz durchsetzte als kraftvolle Präsenz Lavies Untergrund, und es erfüllte dabei tatsächlich die Doppelfunktion von Grundlage und zentralem Bild.
Lavie füllte diese Grundlage mit einem Lexikon persönlicher Bilder an, einem durchaus festen Repertoire, welches er schon frühzeitig in seiner Laufbahn artikulierte und auf das er noch in seinen letzten Bildern zurückgriff. Zu diesen Bildern gehörten die Wörter „Kopf“, „Geranie“, „llana und Raffi Lavie“, Locken und Strähnen, Abbilder von Köpfen im Profil und Porträts von Anführern und Intellektuellen aus Zeitungen und Zeitschriften, ein Krug, ein Flugzeug, eine Waffe, ein Springbrunnen, ein Hund, Sprechblasen, Poster und Reproduktionen von Landschaften und Kunstwerken, eine Menora und ein Davidstern. Augenscheinlich können diese Bilder als Symbole gelesen werden, als Träger symbolischer oder gegenwärtig relevanter Bedeutung, vielleicht verlangen sie sogar danach, und dennoch ist jeder in diese Richtung zielende Versuch zum Scheitern verurteilt, eine Sackgasse. Diese Symbole, von Inhalt und Zusammenhang entleert, sagen uns nichts, weder über die Welt um uns herum noch über die Welt ihres Erschaffers. Mehr als einmal hat Lavie vehement jegliche Suche nach Bedeutung in seinen Bildern abgelehnt und die Betrachter dazu aufgefordert, seine Arbeiten als Werke zu betrachten, die sich der Form und der Komposition widmen - oder in seinen eigenen Worten: „Hinter dem Bild steckt nur eine weiße Wand.“

Die Sammlung Asperger aus einer Zeitspanne von 1961, dem ersten Auftauchen des Künstlers in der Öffentlichkeit, bis 2004, drei Jahre vor dem Tod des Künstlers, umfasst Arbeiten auf Leinwand, Sperrholz und Papier. Lavies Bildlexikon findet beinahe vollständig Ausdruck in diesen Arbeiten, die eine der größten Lavie-Sammlungen außerhalb Israels darstellt, wenn nicht sogar die größte und umfassendste. Zwar ist sie noch nicht ganz vollständig, gleichwohl unternimmt sie aber den Versuch, Lavies Entwicklung systematisch nachzuverfolgen, wie es eine Sammlung leisten sollte, nämlich nicht als Querschnitt, sondern in die Tiefe gehend.

Ausstellung Raffi Lavie bis 31. Juli 2010

SARA ASPERGER GALLERY
Sophienstr. 18
10178 Berlin
Tel.: 030 / 28044904  
E-Mail: info@sara-asperger-gallery.de
http://www.sara-asperger-gallery.de/

Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Samstag, 12.00 – 18.00 Uhr


 






 
 
Liat Livni und Tirtza Even bei der Nord Art 2010
 
Die israelischen Künstlerinnen Liat Livni und Tirtza Even sind auf der Nord Art 2010, der größten jährlichen stattfindenden Kunstausstellung Nordeuropas, vertreten, die noch bis zum 3. Oktober 2010 in der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte zu sehen ist. Die inzwischen 12. Sommerausstellung versammelt Malerei, Grafik, Fotografie, Video, Bildhauerei, Objekte und Installationen von 245 Künstlern aus 55 Ländern, deren Arbeiten nicht nur für sich sprechen, sondern auch und gerade im Zusammenspiel und vor der einzigartigen Kulisse der Büdelsdorfer Carlshütte mit- und gegeneinander neue Perspektiven entwickeln.

Liat Livni wurde 1979 in Ramat-Gan geboren. Sie lebt und arbeitet in Tel Aviv. Ihr Studium schloss sie an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem im Jahr 2007 mit dem Master of Fine Arts ab. Kurz danach bekam sie ein Stipendium für das
„Mino City Artist-in-Residency-Programm“ in Japan und für 2009 hatte sie ein Stipendium für die „Omi Artist Residency“ in Ghent (Belgien), New York (USA). Im Mai 2010 nahm sie bereits zum zweiten Mal am „Fresh Paint", dem größten Festival für zeitgenössische Kunst in Israel, teilt.
Liat Livni erschafft Reliefarbeiten mit Schichten aus Holz und Papier. Ihre Arbeiten besitzen einen ästhetischen Reichtum trotz des Fehlens jeglicher Farben, während die minutiöse Schneidarbeit ihren Werken eine formative Ganzheit verleiht. Ihre Bilder verwischen die Grenzen zwischen dem Künstlichen und dem Natürlichen und zwischen dem von Menschenhand und der Natur Erschaffenem.

(Foto © Liat Livni)

Tirtza Even hat eine sowohl lineare als auch interaktive Videoarbeit erstellt, deren Gegenstand die weniger offenkundigen Erscheinungen komplexer und bisweilen extremer sozialer und politischer Dynamiken sind, die an bestimmten Orten auftreten. Ihre Arbeiten wurden u.a. am Museum of Modern Art, NY, auf der Whitney-Biennale, auf der Johannesburg-Biennale und auf zahlreichen weiteren Festivals und in Galerien gezeigt.

Die Nord Art wird organisiert von der KiC – Kunst in der Carlshütte, der gemeinnützigen Initiative der ACO Gruppe und der Städte Büdelsdorf und Rendsburg.  Die Ausstellungsfläche umfasst die 22.000 qm große ehemalige Eisengießerei Carlshütte, die ACO Wagenremise, das Gartenhaus sowie das 60.000 qm große Parkgelände. Auch öffentliche Plätze im Stadtgebiet werden einbezogen. Die Nord Art wurde 1999 von KiC-Geschäftsführer Wolfgang Gramm konzipiert, der sie auch jährlich neu inszeniert. In diesem Jahr hatten sich 1400 Künstler aus 81 Ländern um eine Teilnahme beworben.
Erstmals wird in diesem Jahr der mit 10.000 Euro dotierte Nord-Art-Preis vergeben. Den Preisträger bestimmt eine Jury aus Fachleuten. Vergeben wird der erste Nord-Art-Preis Ende September von Hans-Julius Ahlmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Kunst in der Carlshütte. Neben dem Nord-Art-Preis wird in diesem Jahr darüber hinaus ebenfalls erstmals ein Publikumspreis vergeben.

Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober jeweils mittwochs bis sonntags von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Zur Ausstellung erscheint ein deutsch-englischsprachiger Katalog, der jeden Künstler in Wort und Bild vorstellt.

Nord Art 2010
Vorwerksallee 1
24782 Büdelsdorf
Tel.: 04357 / 996 770
E-Mail: info@kic-nordart.de 

http://www.kic-nordart.de/

www.liatlivni.com

 

 






 
 
Die 6. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst „was draußen wartet“
 
Die 6. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst mit dem Titel “was draußen wartet“, kuratiert von Kathrin Rhomberg, ist seit dem 11. Juni 2010 für die Besucherinnen und Besucher geöffnet und versammelt bis zum 8. August an sechs Orten Berlins zahlreiche künstlerische Positionen zur Gegenwart. In der Ausstellung sind Arbeiten von Nir Evron, Avi Mograbi, Ruti Sela und Maayan Amir vertreten.

 

Foto © Ruti Sela & Maayan Amir, Beyond Guilt #1, 2003, aus der Video-Trilogie / from the video trilogy Beyond Guilt (2003-2005), DVD, Farbe, Ton / DVD, color, sound 9"30""

6. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst „was draußen wartet“ bis 8. August 2010

KW Institute for Contemporary Art
6th Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
Auguststraße 69
D-10117 Berlin
http://www.kw-berlin.de/
www.berlinbiennale.de

Weitere Ausstellungsorte:

Oranienplatz 17
10999 Berlin-Kreuzberg

Dresdener Straße 19
10999 Berlin-Kreuzberg

Kohlfurter Straße 1
10999 Berlin-Kreuzberg

Mehringdamm 28
10961 Berlin-Kreuzberg

Alte Nationalgalerie
Bodestraße 1–3 (Museumsinsel), 10178 Berlin-Mitte

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag, 10.00 – 19.00 Uhr
Donnerstag 10.00 – 22.00 Uhr
An Feiertagen ist die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten geöffnet.

Abweichende Öffnungszeiten der Alten Nationalgalerie
Dienstag bis Sonntag, 10.00 – 18.00 Uhr
Donnerstag 10.00 – 22.00 Uhr






 
 
„Lebanon“ in der Filmpalette Köln
 
Am 7. Juli 2010, 20.00 Uhr, wird der Film „Lebanon“ in der Filmpalette in Köln ausgestrahlt.

„Lebanon“ ist ein preisgekrönter Spielfilm aus dem Jahr 2009. Regie der israelisch-deutsch-französisch-libanesischen Koproduktion führte Samuel Maoz. Der Regisseur verarbeitete in diesem Film seine Erfahrungen im Libanon-Krieg 1982.

Der erste Tag des Libanon-Feldzugs im Jahr 1982: der junge israelische Soldat Shmulik ist Mitglied einer vierköpfigen, unerfahrenen Panzerbesatzung. Die Kameraden wagen sich mit ihrem Gefährt hinter die feindlichen Linien vor, die bereits von der Luftwaffe angegriffen wurden. Der Panzer kommt jedoch von der geplanten Route ab und bleibt in der Nähe einer zerstörten Stadt liegen. Aus Angst vor palästinensischen Angriffen verschanzen sie sich in ihrem Panzer. Dabei beobachten sie durch das Zielfernrohr einen Übergriff durch Hisbollah-Kämpfer...

„Lebanon“ wurde bei den 66. Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen sowie dem Nazareno-Taddei-Preis und einer lobenden Erwähnung des Katholischen Weltverbands für Kommunikation (SIGNIS) ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde der Film in zehn Kategorien für den Ophir nominiert, Israels nationalen Filmpreis, unter anderen in den Kategorien Film, Regie und Hauptdarsteller (Yoav Donat). Siege gab es für Nebendarsteller Zohar Shtrauss, die Kamera, den Ton und das Szenenbild. Auf dem Thessaloniki Film Festival erhielt Maoz den Human Values Award. Kameramann Giora Bejach wurde mit dem Goldenen Frosch des polnischen Filmfestivals Camerimage geehrt.

„Lebanon“ am 7. Juli 2010, 20.00 Uhr

Filmpalette
Lübecker Straße 15
50668 Köln
Tel.: 0221 / 1221 12
http://www.filmpalette-koeln.de/

 






 
 
„Saturn Returns“ von Lior Shamritz im Arsenal, Berlin
 
Am 7. Juli 2010, 20.00 Uhr, zeigt das Kino Arsenal den Film „Saturn Returns“ in Anwesenheit des Filmemachers Lior Shamriz.

„Saturn Returns“ entfaltet einen Bewusstseinsstrom imaginierter Lebensentwürfe, die sich im Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit in den handelnden Figuren manifestieren. Berlin wird zum Sehnsuchtsort der Bohemiens, die sich durch Tage und Nächte treiben lassen. Lucy aus Nordamerika durchstreift mit ihrem schwulen Freund Derek die Subkultur-Szene Kreuzberg-Neuköllns. Die Begegnung mit der jungen Israelin Galia führt zu einer Hinterfragung der gewählten Lebensformen. Fiktion und Dokument verschmelzen zur Zustandsbeschreibung einer multikulturellen Szene, in der die Figuren endlos um sich selbst und einander zirkulieren und zwischen Punk und Melodrama, Auflehnung und Pathos wechseln.

Der Film gewann den diesjährigen "new berlin film award" in der Kategorie "Bester Spielfilm".

„Saturn Returns“ (Lior Shamriz, D / Israel 2009)

Mittwoch, 7. Juli 2010, 20.00 Uhr, Kino 1, in Anwesenheit des Filmemachers Lior Shamriz sowie am Freitag, den 9. Juli 2010, 19.30 Uhr, in Kino 2

Kino Arsenal 1 & 2
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
Tel.: 030 / 269 55 -100
www.arsenal-berlin.de

 






 
 
Comic-Projekt „Tel Aviv Berlin“
 
„Tel Aviv Berlin – Ein Reisebuch“ erzählt 16 urbane Geschichten aus dem Alltag zweier Städte der Kontraste. Auf Initiative von Märchenland – Deutsches Zentrum für Märchenkultur trafen sich acht israelische und deutsche Comic-Künstler, um Heimat und Fremde neu zu entdecken und Klischees auszuräumen. „Denn der fremde Blick lenkt den eigenen über das längst Bekannte hinaus, und der vertraute Blick hilft dem ersten übers bloße Staunen hinweg.“ (Andreas Platthaus)

Aus Berlin arbeiteten die bekannten Comiczeichner Anke Feuchtenberger, Jan Feindt und Henning Wagenbreth an der Entstehung des Buchs.  Aus Tel Aviv hat sich die renommierte israelische Comicgruppe „Actus“, bestehend aus Yirmi Pinkus, Itzik Rennert, Batia Kolton, Mira Friedmann und Rutu Modan, in das Projekt eingebracht und gemeinsam mit den deutschen Künstlern das „Comic-Kollektiv“ gebildet.
Die Künstler haben im Oktober und November 2009 jeweils eine Woche beide Städte besucht. Die jeweiligen Gastgeber präsentierten ihre Lieblingsorte und machten so eine Stadt erfahrbar, die dem „normalen“ Städtebesucher verschlossen bleibt. So tauchen z.B.  das nostalgische Berlin von Erich Kästner oder ein Streifzug Rosa Luxemburgs durch das moderne Berlin als Thema in diesem Buch auf.

Entstanden ist ein vielgestaltiges Kunstbuch, eine Collage von Impressionen, Assoziationen und Perspektiven sowie ein dazugehöriger Dokumentarfilm und Audioguide entlang ausgewählter Schauplätze in Berlin und Tel Aviv. Gefördert wurde das Projekt durch die Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum.

Künstler aus Israel: Yirmi Pinkus, Rutu Modan, Batia Kolton, Mira Friedmann und Itzik Rennert von der Künstlergruppe „Actus“
Künstler aus Deutschland: Anke Feuchtenberger, Jan Feindt, Henning Wagenbreth

Informationen:

Märchenland –
Deutsches Zentrum für Märchenkultur gGmbH
Spreeufer 5
10178 Berlin
Tel.: 030-28 09 36 03
Fax: 030-34 70 94 80
www.maerchenland-ggmbh.de

 






 
 
HaBanot Nechama beim Festival „Folk im Schloss“ in Bad Wildungen
 
Am Freitag, den 30. Juli 2010, treten HaBanot Nechama beim Festival „Folk im Schloss“ in Bad Wildungen auf. Seit 1996 gibt es das Festival. Austragungsort ist der malerische Schlossinnenhof von Schloss Friedrichstein in Bad Wildungen sowie die benachbarte Philipp-Nicolai-Kirche Altwildungen.

Die Band HaBanot Nechama besteht aus drei energiegeladenen Frauen, die auch als Solistinnen sehr erfolgreich sind. Karolina Avratz ist Israels Soul-Diva und hat bereits zahlreichen anderen Bands und vielen Werbejingles ihre Stimme geliehen. Yael Deckelbaum, die bereits seit vielen Jahren in der Folkmusik zuhause ist, ist die zweite Stimme von HaBanot Nechama und stellte vor kurzem ihr erstes Soloalbum fertig. Dana Adini, die u.a. mit der erfolgreichen Band Metropolin arbeitet, zu der auch Popikone Aviv Geffen gehört, hat ebenfalls schon bei vielen anderen Musikproduktionen mitgewirkt.

„Wir haben alle drei unsere eigenen Karrieren, unsere eigene Musik, doch die Magie liegt darin, wie wir zusammen Musik machen“, erklären sie das Geheimnis ihres Erfolgs. In der Tat strahlen die drei Frauen eine große Einheit, großen gegenseitigen Respekt, Balance und viel Liebe bei ihren Konzerten aus. Schon weit vor dem ersten Album, das im Herbst 2007 in Israel erschien, sorgten sie mit ihrem Folk-Soul-Reggae-Gemisch für Furore. Als endlich das lang erwartete Debütalbum erschien, brach es innerhalb weniger Wochen alle Rekorde. In einem Monat erlangte es in Israel Goldstatus. Nur zwei Wochen später wurde das Album mit Platin ausgezeichnet.
HaBanot Nechama sind in erster Linie eine Live-Band. Ihr Spielwitz, ihre energiegeladene Live-Show und ihre unverkennbaren Stimmen verzaubern seither ganz Israel. Gegenwärtig hat sich das Trio aufgemacht, den internationalen Musikmarkt zu erobern.

Das 15. internationale Festival „Folk im Schloss" findet vom 30. bis 31. Juli 2010  auf Schloss Friedrichstein in Bad Wildungen statt. Unter dem Motto „Im Osten geht die Sonne auf" werden fünf hochklassige Bands aus Israel, Tschechien, Russland, der Ukraine und Deutschland auftreten.

Freitag, 30. Juli 2010,  Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr

Schloss Friedrichstein
34537 Bad Wildungen
Tel.: 0 56 21 / 9 65 67 41

http://www.folk-im-schloss.com/
http://www.laviola.de/
http://www.habanot.com/
www.myspace.com/habanotnechama

 






 
 
Maya Danon beim Avantgarde Festival in Schiphorst
 
Maya Danon nimmt am Avantgarde Festival in Schiphorst teil. Das Festival für experimentelle Musik findet in diesem Jahr vom 2. bis 4. Juli 2010 statt.

Maya Danon wird im Rahmen des Festivals ihre neueste Arbeit präsentieren, die sich mit der Erforschung von rhythmischen Aspekten und dem Experimentieren mit so genannter „noise music" beschäftigt. Sie benutzt dabei eine völlig neue Herangehensweise an melodische und rhythmische Instrumente. Sie kreiert rhythmische Muster aus geräuschvollen Sounds in Echtzeit und spielt Feedbacks, die das harmonische Spektrum steigern.

Das Avantgarde Festival findet bereits zum 7. Mal  auf dem Hof von Carina Verain und dem Initiator des Festivals Jean Hervé Péron in Schiphorst statt.  Künstler unterschiedlicher Bereiche, aus dem In- und Ausland,  kommen hier an einem Wochenende zusammen, um gemeinsam neue Wege in der Kunst zu beschreiten.

Maya Danon – Laptop, Looper, Altsaxofon
Avantgarde Festival in Schiphorst vom 2. bis 4. Juli 2010

Avantgarde Festival
Steinhorsterweg 2
23847 Schiphorst
E-Mail: avantgarde-shiphorst@gmx.de
www.avantgardefestival.de


 

 






 
 
Arkadi Zaides gewinnt mit „Solo Colores“ den Kurt-Jooss-Preis 2010
 
Arkadi Zaides hat mit dem Stück „Solo Colores“ den Kurt-Jooss-Preis 2010 gewonnen. Der Preis wurde am 5. Juni 2010 zum  4. Mal durch die Stiftung Anna und Hermann Markard und die Stadt Essen verliehen. Nominiert waren Arbeiten von drei Choreografen.

Die Choreografie findet in einem weißen Raum statt, der anscheinend leblos ohne weitere Farbakzentuierungen auskommt. Inmitten von metallenen Pflanzenskulpturen der Künstlerin Isabel Cruallas liegt menschengleich ein Körper. In dem Versuch, vergangene Erfahrungen erneut zu durchleben, scheint es, als ob er die zeitlichen Schichten abträgt und seine innere Welt den Zuschauenden offenbart. Die Choreografie  von Arkadi Zaides entstand aus dem Bedürfnis, einen besonderen Dialog zwischen den beteiligten Künstlerinnen zu schaffen und ihnen Raum zu geben, in dem sich die zwei unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen begegnen und annähern können. Das Stück fordert den Zuschauer auf, das Kunstwerk in der Phase der Kreation mit zu erkunden: Die innere Stärke und emotionalen Ressourcen, die ein Künstler braucht, um daraus seine Kunst zu schöpfen, der hochgradig anstrengende und fordernde Prozess, der vor der Vollendung eines Stückes steht, sowie das Begehren des Künstlers, seine künstlerische Arbeit öffentlich zu präsentieren.

Die bildende Künstlerin Isabel Cruallas kreiert in mühsamer Feinarbeit zarte, fragile pflanzenartige Skulpturen aus Metall. Thematisch spiegeln die Skulpturen die aufwändige Be- und Umarbeitung des gewählten Materials durch die Künstlerin wider: Der physisch anstrengende Schaffensprozess, der durch das Einwirken auf das harte Metall entsteht, resultiert in einem Ergebnis, das eine überraschend sanfte und feine Qualität hervorhebt. Iris Erez ist Tänzerin und Choreografin. Ihr von enormer Physis geprägter tänzerischer Ausdruck gründet sich auf die intensive Auseinandersetzung mit der inneren Emotionswelt und deren Übertragung in Bewegung.

Choreografie und Regie: Arkadi Zaides; Dramaturgie: Itay Weiser; Bühnenbild: Isabel Cruallas; Tanz und Künstlerische Mitarbeit: Iris Erez; Musik: Karni Postel, Prince; Kostüm: Arah Braun

(Foto©Itay Weiser)

Der gebürtige Weißrusse Arkadi Zaides ist Choreograf, Performer und Dozent. 1990 nach Israel immigriert, lebt und arbeitet er heute freischaffend in Tel Aviv.
Über Aufführungen in Israel hinaus tourten seine Stücke sowohl durch Europa als auch den asiatischen Raum, darunter Länder wie Schweiz, Italien, Deutschland, Rumänien, Polen, China, Japan und Taiwan. Arkadi Zaides war als Tänzer u.a. bei den renommierten Tanzkompanien Batsheva Dance Company und Yasmeen Godder Dance Group engagiert und gibt regelmäßig Workshops und Meisterklassen für professionelle Tänzer als auch Laien.
2001 wurde anlässlich des 100. Geburtstages von Kurt Jooss ein Förderpreis für junge Choreografen ins Leben gerufen. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre verliehen. Der Kurt-Jooss-Preis 2010 ist dem besonderen Andenken an Pina Bausch gewidmet. Sie war Mitglied der ersten Jury im Jahr 2001.

http://www.arkadizaides.com/






 
 
Nir De Volff mit „On Air“ in der Tape Gallery
 
Bereits am 25. Juni 2010 brachte der in Berlin lebende israelische Choreograf Nir De Volff mit „On Air“ sein neues Tanzstück in der Berliner Tape Gallery zur Uraufführung. Die Performance ist noch vom 2. bis 4. Juli 2010 jeweils um 20.30 Uhr zu sehen.

Analog zu dem TV-Format „Big Brother“ bringt die Tanzperformance „On Air“ Performer zusammen, die sich zuvor nicht kannten und unterschiedlicher nicht sein könnten: israelische Tänzer / Akrobaten und Ladyboys aus Bangkok. Der individuelle soziale und kulturelle Hintergrund aller Performer sowie ihre unterschiedlichen Lebensrealitäten fließen als Material mit in die Performance ein. Die aktuelle politische Situation in Thailand und Israel wurde mit den Beteiligten während der Probe diskutiert und spiegelt sich in den Charakteren der Aufführung wider. Genauso wie im Big-Brother-Haus werden Klischees als „Cultural Clash“ absurd in Szene gesetzt. Und selbstverständlich wählen die Zuschauer am Ende des Abends ihren Gewinner. Natürlich nicht ohne ironische Brechung, denn Nir De Volff ist nicht nur bekannt für seine Provokationskunst, sondern auch für seinen offensiven Humor.

Der Tape Club & Gallery, in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof, vereint in einem innovativen Konzept zeitgenössische Kunst und Club-Kultur. Das künstlerische Profil soll um die Sparte der Performancekunst erweitert werden. „On Air“ ist eine der ersten Veranstaltungen innerhalb dieser neuen Sparte.

Nir De Volff „On Air“, vom 2. bis  4. Juli 2010, jeweils  20.30 Uhr

Konzept & Choreografie: Nir De Volff; von und mit: Elik Niv, Amata Piyavanich, Ido Portal, Rajanikara Kaewdee, Lerwith Sangsith, Theerawat Thongmitr und Jitti Chompee; Bühne: Christopher Platz und Nir De Volff; Kostüme: Bon und Nir De Volff; Musik: Suriya Phuengthongthai; Lichtdesign & Technische Leitung: Felix Grimm; Foto: Kittiwat Sitti.

Tape Gallery
Heidestrasse 14 (S-Bhf Hauptbahnhof)
10557 Berlin
Tel.: 030 / 409 83 195
E-Mail: tickets@ehrlichearbeit.de

http://www.totalbrutal.net/

 






 
 
Public Movement in Heidelberg
 
Am Freitag, den 23. Juli 2010, bringt das Theater Heidelberg die Performancegruppe Public Movement im Rahmen der zweijährigen Theaterpartnerschaft Familienbande mit dem Teatron Beit Lessin, Tel Aviv, nach Heidelberg.

Aufgefordert, eine Stadt-Performance für Heidelberg zu entwickeln, machten sich Yahalomi und Krieger von Public Movement daran herauszufinden, wie das friedliche Heidelberg für den Notfall gerüstet ist. Zusammen mit der Heidelberger Polizei, der Berufsfeuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Jugendrotkreuz sowie Jugendlichen aus dem Haus der Jugend entwickelt Public Movement Handlungsabläufe, die uns geläufig und doch im Einzelnen so unbekannt sind. Denn welche ritualisierten Handlungen vollführt ein Notarzt? Und ist eine Verhaftung auch ein Tanz? Auf dem Universitätsplatz wird der Ernstfall mit ca. 60 Rettungskräften und Blaulicht geprobt. Dabei werden verschiedene Katastrophenszenarien nachgestellt; die Zuschauer werden zu Schaulustigen und Beteiligten.

Das Performancekollektiv Public Movement sorgt in Israel und Europa seit 2007 für Furore und brachte es sogar auf den Titel von „ ballettanz”. Die 1. Mai-Krawalle in Berlin ließen sie von Soziologen als Massenbewegung kommentieren und bei der Arbeit „Emergency“ arbeiteten sie mit Rettungskräften zusammen, die ihnen die Handgriffe von Notfallsanitätern beibrachten. In „Also Thus“ stellten sie Bilder von Staatsbesuchen und Unfällen nach.

Gefördert durch den Fonds „Wanderlust“ der Kulturstiftung des Bundes, unternimmt das Theater Heidelberg zusammen mit dem  Teatron Beit Lessin aus Tel Aviv den Versuch, über zwei Spielzeiten hinweg sechs gemeinsame Produktionen zu verwirklichen. Mit „They call me Jekisch“ und „Undercover Tel Aviv“ haben zwei deutsch-israelischen Koproduktionen bereits mit großem Erfolg bei Publikum und Kritik in Heidelberg Premiere gefeiert.‪

Freitag, 23. Juli 2010, 19.00 Uhr, Heidelberg Universitätsplatz, Eintritt frei

Public Movement - unter Mitwirkung der Heidelberger Polizei, der Berufsfeuerwehr Heidelberg, dem Deutschen Roten Kreuz Heidelberg, dem Jugendrotkreuz & dem Haus der Jugend.
Leiter von Public Movement: Dana Yahalomi & Omer Krieger; Mitglieder von Public Movement: Luciana Kaplun, Gali Libraider, Hagar Ophir, Saar Szekely.

http://www.publicmovement.org/
http://www.theater.heidelberg.de/

 






 
 
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